Geschichte des Vereins

Das «Mundartforum» mit seiner gleichnamige Webplattform ist 2018 aus dem Verein Schweizerdeutsch (VSD) hervorgegangen. Dieser wurde 1938 – im Vorfeld des 2. Weltkrieges – von Adolf Guggenbühl und Eugen Dieth als «Bund Schwyzertütsch» zum Schutz der Schweizer Mundart und Dialektvielfalt gegründet. Im Laufe der Zeit zeigte sich, dass sich unsere Mundart durchaus behauptet. So änderte der Verein seine Aufgaben und 1990 seinen Namen zu «Verein Schweizerdeutsch». Im Jahr 2018 hat sich der Verein erneut umbenannt und heisst seither «Mundartforum».

Das «Mundartforum» will sensibilisieren für die Vielfalt und Farbigkeit der Schweizer Dialekte. Anliegen sind ihm auch eine sinnvolle Aufgabenteilung zwischen Hochsprache und Dialekten sowie die Beobachtung von deren Entwicklung.

Auch betreut das «Mundartforum» die Serie «Grammatiken und Wörterbücher des Schweizerdeutschen in allgemeinverständlicher Darstellung». In loser Folge erschienen seit 1948 an die 20 Bände, die zum Teil bereits als Neubearbeitungen vorliegen.

In derselben Zeitspanne gab der Verein regelmässig, aber in unterschiedlicher Form Mitteilungsblätter oder gar Zeitschriften heraus, so von 2009 bis 2013 die Zeitschrift «SchweizerDeutsch» (3 x jährlich, Redaktor Rudolf Schwarzenbach). Aus finanziellen Gründen musste die Zeitschrift 2013 eingestellt werden.

Das «Mundartforum» unterhält ein Mundartliteratur-Archiv mit über 2400 Büchern. Die Archivbestände lagern derzeit im Altwyberhüsli in Solothurn.

Von Anfang an unterhielt der Verein enge Kontakte zur Dialektologie an den Hochschulen sowie zu den Redaktionen der Mundartgrammatiken und Wörterbücher (speziell auch zum Idiotikon). Auch haben sich im Vorstand Generationen von massgebenden Dozierenden sowie Dialektforscherinnen und -forschern an den Hochschulen engagiert.

2015 hat ein mehrheitlich neuer Vorstand den Verein übernommen. Dessen Augenmerk liegt zurzeit auf der Vernetzung aller Bereiche, die sich den schweizerdeutschen Mundarten widmen, unter anderem auf dieser Webplattform.

Der Verein ist vom Kanton Bern als gemeinnützig anerkannt und steuerbefreit.